Die Stärkung

der individuellen, sozialen und kulturellen Kompetenzen von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen – und damit die Erweiterung ihrer Handlungsfähigkeiten und -möglichkeiten – ist das Ziel unserer Arbeit. Den Kern unserer Aktivitäten bildet dabei die Förderung der Erziehung sowie die Förderung von Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung im Bereich der Naturwissenschaften. Wir sind jedoch bei unserer Arbeit nicht auf diese Kernaktivitäten beschränkt.

Die Kinder und Jugendlichen

spielen die Hauptrolle in unseren Angeboten und Projekten. Ihre Erfahrungen, ihre jeweils eigenen Wahrnehmungen und ihre Fragen bilden den Ausgangspunkt und das Zentrum unserer Projektarbeit. Wir sehen Kinder und Jugendliche als wissbegierige, neugierige und experimentierfreudige Individuen an. Sie möchten lernen und wissen, wie die Welt funktioniert und gestalten diese Welt und die zu ihr gehörenden Dinge und Lebensweise gleichzeitig mit, jedoch erhalten sie häufig weder die Möglichkeit ihre Wissbegierde und ihren Gestaltungswillen auszuleben, noch werden sie entsprechend gefördert oder ermutigt diese auszubilden und einzusetzen. Um sowohl ihrer Neugierde als auch ihrem Gestaltungswillen gerecht zu werden, möchten wir die Kinder und Jugendlichen dazu ermutigen und ihnen dabei helfen die Welt auf kreative Weise mit allen Sinnen zu erforschen und zu erkunden.

Um unserem übergeordneten Ziel gerecht zu werden, lassen wir uns bei unserer täglichen Arbeit von folgenden Grundprinzipien leiten:

 1. Offenheit der Veranstaltungen

Offenheit bedeutet für uns, dass der Besuch unserer Veranstaltungen wo möglich kostenlos ist und allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unabhängig von ihren sozialen, kulturellen, ethnischen oder religiösen Zugehörigkeiten und Überzeugungen grundsätzlich offen steht. Insofern dies nicht anders mit unseren Kooperationspartnern vereinbart ist, erfolgt die Teilnahme freiwillig, d.h. die teilnehmenden Personen entscheiden selbst darüber, ob, in welcher Form und mit welcher Motivation sie an unseren Angeboten teilnehmen.

 2. Ganzheitliche Bildung

Unser ganzheitliches Bildungsverständnis umfasst kognitives, soziale und emotionales Lernen. Spielen, Basteln, Herstellen, Experimentieren und Lernen begreifen wir innerhalb dieses Verständnisses nicht als voneinander getrennte Formen des Lernens, sondern als Einheit. Kinder und Jugendliche sollen die Inhalte und Themen unserer Projekte und Veranstaltungen mit allen Sinnen erfahren und erleben können und sich kreativ mit ihnen auseinandersetzen. Im Rahmen unserer Bildungsarbeit berücksichtigen wir insbesondere auch die informellen Bildungsprozesse,   die sich vielfach gerade infolge der heterogenen kulturellen Hintergründe der teilnehmenden Personen einstellen.

 3. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein zentraler Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Wir wollen das Verständnis für Naturphänomene und hierdurch den Respekt vor der Natur als unserer Um- und Mitwelt fördern. Hierbei orientieren wir uns an dem Konzept der „Gestaltungskompetenz“, mit dem Ziel, für globale Problemlagen zu sensibilisieren und über diese Problemlagen aufzuklären.

 4. Naturwissenschaftliche Bildung / Scientific Literacy

Eine Förderung der naturwissenschaftlichen und technischen Kenntnisse und Fähigkeiten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist für uns nicht in erster Linie aus den Gründen des vielfach beschworenen Fachkräftemangel und die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung von Naturwissenschaft, Industrie und Technik in Deutschland geboten. Mehr noch stellt eine naturwissenschaftliche Grundbildung eine wesentliche Voraussetzung der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe in einer durch Wissenschaft und Technik geprägten Gesellschaft dar. Nicht zuletzt eröffnen naturwissenschaftliche Basiskompetenzen und naturwissenschaftliche Bildung so gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten und stellen wesentliche Grundlagen eines nachhaltigen lebenslangen Lernens dar.

 5. Inklusion

Unsere Angebote sollen allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen offen stehen und – unabhängig von Geschlecht, sozialer Herkunft, kulturellem Hintergrund, körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung, sexueller Orientierung etc. – eine aktive Teilhabe ermöglichen. Um auch Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen die Nutzung unserer Angebote zu ermöglichen, bemühen wir uns, unser Angebot im Rahmen der räumlichen, finanziellen und materiellen Möglichkeiten barrierefrei zu gestalten.

 6. Partizipation

Die Kinder, Jugendliche und Erwachsenen sind Expert_innen in eigener Sache und haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen angemessen beteiligt zu werden. Sie haben die Möglichkeit Partizipation auszuüben oder – im Rahmen von Bildungsprozessen – einzuüben und sich als selbstwirksame Wesen zu erleben und erlernen Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen.

 7. Prävention & Empowerment

Unser Handeln ist ausgerichtet auf die Erweiterung von Handlungsspielräumen und Entscheidungskompetenzen der Kinder. Es ist unser Ziel, die persönlichen Ressourcen der Kinder zu stärken, indem wir ein Umfeld schaffen, in welchem Selbsthilfe und Selbstorganisation gefördert werden und die Kinder auf diesem Wege ihre Fähigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse erproben und vertiefen können. Dies sind wesentliche Grundlagen ihrer zukünftigen vollwertigen Teilhabe an allen Aspekten des politischen, sozialen und kulturellen Lebens.

 8. Lebenswelt- & Sozialraumorientierung

Wir greifen die Interessen und Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen auf, die diese in ihren jeweiligen alltäglichen Lebenszusammenhängen machen und nehmen sie als Grundlagen unserer pädagogischen Konzepte sowie der thematischen und inhaltlichen Ausrichtungen unserer Veranstaltungen. Insbesondere berücksichtigen wir im Rahmen der Sozialraumorientierung solche Institutionen und Akteure, die die Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen vor Ort maßgeblich prägen und strukturieren.

 9. Gendermainstreaming und Geschlechterbewusstes Arbeit

In unserer Arbeit lassen wir uns von dem Prinzip der Gleichberechtigung von Männern und Frauen leiten wobei wir Jungen wie Mädchen dabei unterstützen, selbstbewusst ihre persönliche Identität zu entwickeln und dabei geschlechtsbezogene Rollenzuweisungen hinsichtlich individueller Perspektiven und Handlungsspielräume zu reflektieren.




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